WAZ: Hohe Nachfrage – hohe Preise. Kommentar von Frank Meßing

Wer in diesen Monaten ein Haus oder eine Wohnung in
guter Großstadtlage kaufen will, hat in doppelter Hinsicht Pech: Das
Angebot ist arg ausgedünnt und die Preise erreichen allmählich
schwindelerregende Höhen. Und schon wird eine Debatte entfacht über
die Frage, ob Deutschland ähnlich wie USA und Spanien eine
Immobilienblase droht. Experten sehen die Gefahr als eher gering an.
Denn die deutschen Immobilienpreise gehen nicht durch die Decke. Sie
liegen derzeit nicht sehr viel höher als zur Mitte des vergangenen
Jahrzehnts und ihre Teuerung übersteigt nur leicht die
Preissteigerungsrate. Da parallel auch auch die Mieten steigen, gibt
es wenig Anlass, eine Überhitzung zu befürchten. Die Höherbewertung
von „Betongold“ ist zudem nicht Folge von Spekulationen. Vielmehr
spielt sich auf dem Immobilienmarkt das ab, was in der
Marktwirtschaft immer passiert: Wenn die Nachfrage steigt, verknappt
sich das Angebot und steigen die Preise. Zumindest in den
Großstädten, nicht so sehr in der Peripherie und auf dem Land. Geld
in Steine anzulegen, bringt derzeit eine respektable Rendite. So
lange die Zinsen im Keller sind, wird das Immobilien-Geschäft boomen.

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