In Großstädten ist Lärm eine Dauerbelastung. Er
nervt, erzeugt Stress und kann sogar krank machen. Zahlreiche Studien
haben das belegt. Gemeint ist damit allerdings der allgegenwärtige
Verkehrslärm: Flug- und Zugverkehr, Straßen und Autobahnen. Dem
ständigen Hintergrundrauschen einer Großstadt kann man sich nicht
entziehen, er lässt nicht abstellen. Umso störender wird dann das
Kickern, Jubeln und Schreien von Bolz- und Sportplätzen empfunden.
Viele Anwohner sind indes vom Kinderkrach entwöhnt. Früher, zu
Zeiten der geburtenstarken Jahrgänge, tobten ganze Horden durch
Straßen und Höfe. Das ist vorbei. Heute vernimmt man vom Balkon
höchstens noch das Rumpeln von der nächstgelegenen Durchgangsstraße.
Hinzu kommt: Der Alltag vieler Schüler ist heute mit Pflichten so
vollgepackt, dass für Sport und Bewegung meist nur noch abends und an
Wochenenden Zeit bleibt.
Daher ist es richtig, die Sonderregelung für Kinderlärm auf
Sportplätze auszuweiten. Doch sollten Vereine und Anwohner
aufeinander zugehen und Regelungen verabreden. Damit sich die
Anwohner mit ihren Sorgen ernst genommen fühlen und die Jugendlichen
nicht vertrieben werden. Denn: Wo sollen sie sonst hin?
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