Man kann den Stadtwerken sicher einiges vorhalten.
Wie die großen Konzerne haben auch die kommunalen Versorger die
Folgen der Energiewende zunächst sträflich unterschätzt. Hinzu kommen
ein paar hausgemachte Fehler. Die Verträge beim Pleite-Kraftwerk in
Hamm hätten sich die damals beteiligten Stadtwerke-Manager genauer
ansehen müssen. Es war purer Leichtsinn, das nicht zu tun. Nun heißt
es für die betroffenen Kommunen: mitgefangen, mitgehangen.
Hoffentlich haben die sechs Revier-Städte mit der Übernahme des
Kohleverstromers Steag mehr Glück. Dennoch: Stadtwerke und ihre in
die Tausende gehenden Belegschaften arbeiten hochprofessionell. Sie
gehören zu den Leistungsträgern unserer Region. Allein in Duisburg
redet man über eine jährliche Wertschöpfung von rund 200 Millionen
Euro zugunsten der Stadt: Gehälter, Konzessionsabgaben,
Dienstleistungen. Die Energiewende aber nimmt unsere Region
regelrecht in die Zange. RWE strauchelt und jetzt bekommen auch
einige Stadtwerke Probleme. Höchste Zeit, dass Düsseldorf in Berlin
vorstellig wird.
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