Die größte Demokratie der Welt entschied sich für
den „sanften Faschismus“, wie das Massenblatt „Times of India“ die
zukünftige Regierung des Hindunationalisten Narendra Modi nennt. Die
Mammutnation, die als Vorbild für das Zusammenleben verschiedener
Religionen und Völker galt, wirft die Tradition der Toleranz über
Bord.
Narendra Modi erscheint den Indern nach Jahren des Schlendrians
mehr als einzige verbliebene Alternative denn als Heilsbringer. Sie
wissen, dass sie ein Risiko eingegangen sind, als sie bürgerliche
Freiheiten in die dritte Reihe ihrer Prioritäten verbannten und sich
für Recht und Ordnung und wirtschaftliches Wachstum entschieden.
Indiens neuer Premierminister ist kein Demokrat. Er verlangt
Unterwerfung im Tausch für politische Leistungen. Indiens Tycoons
werden dies ebenso spüren wie politische Gegner und Minderheiten.
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