Lassen wir uns nichts vormachen: Kein Händler hat
etwas zu verschenken. Nur ein schlechter Händler würde auf ein gutes
Geschäft verzichten. Als gute Händler wissen Aldi und Lidl, wie
wichtig es ist, die Kunden bei Laune zu halten. Sind sie erst einmal
im Laden, lässt sich mit ihnen auch Geschäft machen. An vielen
Stellen ähneln sich die Strategien der Branchenriesen.
Es gibt aber auch Unterschiede: Anders als Aldi setzt Lidl schon
seit geraumer Zeit auf Markenartikel zwischen klassischer
Discounter-Ware. Dass Aldi nun verstärkt Produkte wie Coca-Cola,
Nutella oder Nivea ins Sortiment holt, sorgt für zusätzlichen
Wettbewerb auf dem ohnehin hart umkämpften Markt.
Auch klassische Lebensmittelhändler wie Edeka und Rewe werden sich
im Spiel um Margen und Marktanteile nicht einfach an den Rand drängen
lassen. Schwer dürften es indes kleinere Händler haben, wie das
Beispiel Kaiser–s Tengelmann zeigt. Kurzfristig profitieren die
Kunden vom neu entfachten Preiskampf. Konkurrenz belebt das Geschäft.
Umso wichtiger ist es, dass der Wettbewerb der Konzerne mit fairen
Mitteln ausgetragen wird.
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