WAZ: Keine Angst vor Ikea – Kommentar von Ulf Meinke

Wenn Ikea einen neuen Standort im Ruhrgebiet sucht,
ist das zunächst einmal ein positives Signal – unabhängig von der
Diskussion über die Zukunft der Innenstädte. Es ist schon
bemerkenswert, wie ablehnend so manche Lokalpolitiker oder
Einzelhändler dem Möbelgiganten gegenüberstehen. Warum so ängstlich?
Die Händler in den Innenstädten sollten sich nicht kleiner machen,
als sie sind. Sie sollten ihre Stärken betonen – Kundennähe und
Service zum Beispiel. Die Städte des Reviers bringt es nicht voran,
wenn sie in einer Abwehrhaltung erstarren. Ein Ballungsraum wie das
Ruhrgebiet muss beides bieten: Möbelhäuser oder Einkaufszentren auf
der grünen Wiese und attraktive Innenstädte. Das Einkaufszentrum
gegen die City auszuspielen, wirkt recht ideologisch und hilft nicht
weiter. Vor allem interessiert es die Kunden nicht. Sie sind es
letztlich, die über den Erfolg eines Einzelhändlers entscheiden.

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