Darf man die Palästinenser-Politik der israelischen
Regierung als verfehlt kritisieren? Natürlich! Darf man die
Bombardierung des Gazastreifens durch die israelische Armee als
maßlos überzogenen Akt der Gewalt attackieren? Sicher! Die Regierung
Netanjahu muss sich, so wie jede andere Regierung der Welt,
öffentlicher Kritik stellen. Wenn aber inhaltliche Kritik umschlägt
in judenfeindliche Parolen – und damit in Antisemitismus -, dann ist
die Grenze zum offenen Rassismus erreicht. Bei manchen Demos am
Wochenende gegen den Gaza-Krieg wurde diese Linie von einigen
Teilnehmern überschritten. Offensichtlich versuchen extremistische
Gruppen, den – siehe oben – legitimen israelkritischen Protest für
ihre Zwecke zu vereinnahmen. Deshalb ist eine klare Abgrenzung
gegenüber diesen Hetzern unverzichtbar. Ihnen geht es nicht um
sachliche Auseinandersetzung, sondern allein um Hass.
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