WAZ: Kommunale Aktionäre wollen sich erstmals bei RWE-Hauptversammlung zu Wort melden

Bei der Hauptversammlung des Essener
Energieversorgers RWE wollen sich erstmals auch die kommunalen
Aktionäre zu Wort melden. Ein Vertreter der kommunalen Aktionäre
werde „auf jeden Fall in die Bütt gehen“, berichtet die in Essen
erscheinende Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ, Donnerstagausgabe)
unter Berufung auf Konzernkreise.

Die einflussreichen kommunalen Aktionäre von RWE – darunter
Revierstädte wie Dortmund, Essen und Mülheim – halten zusammen rund
24 Prozent der RWE-Aktien und haben sich zuletzt vehement für eine
stabile Dividende stark gemacht. Bislang haben sich die Kommunen bei
den Aktionärstreffen von RWE noch nie öffentlich zu Wort gemeldet.

Aktionärsschützer und Vertreter von Investmentgesellschaften
wollen sich dagegen bei der RWE-Hauptversammlung dafür aussprechen,
weniger Geld an die Anteilseigner auszuschütten. „RWE könnte das Geld
auch intern gut gebrauchen. Dem Unternehmen würde ein kompletter
Ausfall der Dividende eigentlich sehr gut tun.“, sagte Ingo Speich,
Fondsmanager bei Union Investment, der WAZ.

Ähnlich formuliert es Marc Tüngler, Hauptgeschäftsführer der
Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Auch seiner
Einschätzung zufolge würde RWE eine Dividenden-Nullrunde „eigentlich
gut tun“. Denn das Unternehmen brauche Geld, „um in eine
Vorwärtsstrategie investieren zu können“.

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