VW-Chef Martin Winterkorn hat im vergangenen Jahr 15
Millionen Euro verdient. Das ist viel Geld, angemessen viel? Schwer
zu sagen. Ein „normaler“ Vorstand eines Dax-Konzerns verdiente 2014
das 54-Fache des durchschnittlichen Gehaltes „seiner“ Mitarbeiter.
Über diese Relation kann man trefflich streiten, doch der Blick auf
die Pensionen der Top-Manager ist mindestens genauso interessant.
Fast 4,2 Millionen Euro stehen Daimler-Chef Dieter Zetsche pro Jahr
zu, etliche andere Dax-Chefs kommen ebenfalls auf mehr als eine
Million Euro. Höchst kritisch ist, dass die Top-Manager selbst keinen
Cent für ihre üppigen Altersgelder zurücklegen. Das macht allein das
Unternehmen, was den Gewinn drückt und damit auch die Dividende für
die Aktionäre. Vor allem aber zahlen für die Luxuspensionen ihrer
Chefs indirekt auch alle Beschäftigten des Unternehmens. Über all das
kann man nur den Kopf schütteln: Zetsche und Co. verdienen wahrlich
genug, um selbst für ihre Alter vorzusorgen. Die Eigentümer und damit
die Aktionäre sollten das ebenso hinterfragen wie Betriebsräte und
Gewerkschaften. Das ist mehr als überfällig.
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