In Nordrhein-Westfalen können Verstorbene ab sofort
gemeinsam mit ihrem Haustier bestattet werden.
NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) hat nach
eingehender Prüfung des Bestattungsgesetzes grünes Licht für
Beerdigungen von Menschen und Tieren in einem Grab gegeben: „Wenn ein
Mensch die Asche seines verstorbenen Haustiers mit ins eigene Grab
nehmen möchte, steht das Recht dem nicht entgegen“, sagte Steffens
der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Dienstagausgabe).
Insbesondere für ältere, ansonsten einsame Menschen würden Hund
oder Katze oft zu einem der wichtigsten Begleiter. „Soll die Asche
des geliebten Tieres mit ins Grab, beantwortet sich auch für
Hinterbliebene die Frage nach dem Verbleib der Tier-Urne von selbst“,
sagte Steffens.
Hintergrund der Entscheidung ist die bevorstehende Einweihung des
ersten Haustier- und Halter-Friedhofs in Essen. Die Deutsche
Friedhofsgesellschaft hat eine Fläche gepachtet, um gemeinsame
Urnengräber für Mensch und Tier anzubieten. Damit komme man einer
großen Nachfrage älterer und einsamer Tierliebhaber nach. Auf 1000
Quadratmetern soll in Essen ein eigenständiger
„Freundschafts-Friedhof“ entstehen, der deutlich von den benachbarten
evangelischen Ruhestätten abgegrenzt bleibt. Ein „Freundschaftsgrab“
für sechs Urnen, davon maximal zwei für Tierhalter, soll inklusive
Pflege 1725 Euro für eine Laufzeit von 20 Jahren kosten.
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