Frisches Geld für eine strauchelnde Traditionsmarke:
Der Autobauer Saab soll mit Geld aus China gerettet werden. Für den
niederländischen Eigner Spyker ist der Deal mit dem Reich der Mitte
die letzte Chance, bevor im schwedischen Trollhättan für immer die
Lichter ausgehen dürften. Das hatte schon Ex-Besitzer General Motors
geplant, bevor Spyker einsprang und vollmundig versprach, man wolle
jetzt Autos in Eigenregie bauen. Doch die Niederländer haben ihre
finanziellen Möglichkeiten wohl deutlich überschätzt. Und müssen
deshalb potente Partner ins Boot holen, die bereit sind, die
investierten Millionen notfalls abzuschreiben. Denn Saab ist ein
Risiko-Investment. Wen wundert–s? In den vergangenen Wochen standen
immer wieder die Bänder still, weil die Zulieferer nicht mehr
mitspielten. Dabei hat der Autobauer eigentlich gute Karten, im
Konzert der Großen mitzuspielen. Die Autos aus Trollhättan sind
allesamt konkurrenzfähig, vor allem in den USA erfreuen sich die
Mittelklasse-Limousinen einer gewissen Beliebtheit. Doch Spyker hat
eine Menge Vertrauen verspielt. Das gilt es jetzt zurückzugewinnen.
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