Was genau passiert ist; woran Mirco letztlich
gestorben ist; was der mutmaßliche Täter, selbst ein zweifacher
Vater, ihm angetan hat: Noch wissen wir es nicht. Klar ist nur, dass
Mirco tot ist.
Erst jetzt, vier Monate nach dem Verschwinden des damals
zehnjährigen Kindes, dürfen Eltern, Verwandte und Freunde mit der
Trauer beginnen. Sie werden dafür viel Kraft und Unterstützung
brauchen.
Die Polizei jedenfalls hat durchgehalten – aller ermüdenden und
desillusionierenden Fahndungen zum Trotz. Fahndungen, bei denen
Hunderte von Beamten samt Spürhunden und/oder
Hochleistungstechnologie – immer wieder ergebnislos – Wälder und
Felder durchkämmten.
Weitermachen war die Devise. Neue Zeugen anhören, alte noch einmal
befragen. 9000 Hinweisen ging die 60-köpfige Sonderkommission nach.
Schließlich ging es darum, den Halter eines Passats zu finden, eines
Allerweltsautos also. Mehrere tausend kamen in Betracht. Eine
derartige Ermittlung gleicht der Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
Die Polizei hat sie gefunden – dank ihrer Ausdauer, ihrer
Hartnäckigkeit, ihrem unerschütterlichen Glauben, letztlich dem
Täter auf die Spur zu kommen.
Bei aller Betroffenheit: Dafür haben die Beamten großes Lob
verdient.
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