WAZ: Logistik auf dem Vormarsch – Kommentar von Frank Meßing zum Metro-Lager

Das Ruhrgebiet hat seine Nische gefunden: Wenn es
große Unternehmen in die Region zieht, dann sind es aktuell Vertreter
der Logistikbranche: Arvato Bertelsmann in Dorsten, DHL in Bochum,
Decathlon in Dortmund und nun Metro in Marl. Das Revier schärft sein
Profil als Drehscheibe im Herzen Europas. Die Globalisierung und der
Trend hin zum Onlinehandel sprechen dafür, dass der Logistik-Boom so
schnell nicht enden wird.

Es sind gute Nachrichten, dass sich die Metro zum Ruhrgebiet
bekennt und dass vor allem die von hoher Arbeitslosigkeit betroffene
Emscher-Lippe-Region davon profitiert. Bemerkenswert ist zudem der
Schulterschluss zwischen den beiden börsennotierten NRW-Konzernen
Evonik und Metro.

All diese positiven Entwicklungen dürfen aber nicht darüber
hinwegtäuschen, dass die Logistik in der Öffentlichkeit unter einem
schlechten Image leidet und vor allem mit Verkehrslärm in Verbindung
gebracht wird. Und: Die Metro-Jobs in Marl entstehen nicht neu, sie
werden aus anderen Städten dorthin verlagert. Das soll die Freude
über die Ansiedlung aber nicht trüben.

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