WAZ: Mühsal für Geldanleger – Kommentar von Frank Meßing zur Finanzberatung

Nach der Finanzkrise ist viel passiert, um
Geldanleger besser zu schützen. Doch Dokumentationen von
Beratungsgesprächen und der vorgeschriebene „Beipackzettel“ für
Finanzprodukte haben offenbar nicht ausgereicht, die
Beratungsqualität zu verbessern. Die Untersuchung der
Verbraucherzentrale ist ernüchternd.

Wie es aussieht, hat der Gesetzgeber nur für mehr Bürokratie, aber
nicht unbedingt für mehr Anleger-Service gesorgt. Hinzu kommt, dass
nicht nur Verbraucher unter der schon lange anhaltenden
Niedrigzinsphase leiden, sondern auch Versicherungen und Banken
selbst. Immer mehr sind sie angewiesen auf Provisionen und die
Vermittlung riskanterer Produkte.

Anlegern bleibt also nur, sich selbst in die Materie
einzuarbeiten, Alternativangebote einzuholen oder unabhängige
Finanzberater gegen Gebühr einzuschalten. Sichere Renditen ohne
Mühsal gibt es nicht mehr.

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