WAZ: Nichtstun ist keine Option in Syrien. Kommentar von Gudrun Büscher

Der Ton Richtung Damaskus wird schärfer – auch aus
der Bundesregierung. War am Wochenende noch von Abwarten und Prüfen
die Rede, heißt es nun, dass der Einsatz von Giftgas gegen die
syrische Bevölkerung, bei dem auch viele kleine Kinder elendig
erstickten, „Konsequenzen“ haben und „geahndet werden“ müsse. In
welcher Form? Das ist noch unklar. Sicher ist aber: Nichtstun ist
keine Option mehr. Die Machthaber in Syrien dürfen nicht glauben,
dass der barbarische Einsatz von Chemiewaffen folgenlos bleibt. Und
doch ist offensichtlich, dass es in diesem syrischen Gemetzel keinen
richtigen Weg gibt. Was soll geschehen, wenn das Eingreifen des
Westens den Sturz Assads befördert und Al-Kaida mächtig macht? Wie
reagieren die Amerikaner, wenn die syrische Antwort auf Luftschläge
Israel trifft? Syrien ist ein Pulverfass, das die ganze Region
gefährdet.

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