NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD)
kritisiert die unsichere energiepolitische Lage nach den Beschlüssen
der Bundesregierung zum Atomausstieg. Der Industrie fehlten sichere
Planungsgrundlagen, was „zu einer schleichenden Aushöhlung des
Standorts führen kann“, so Kraft im Interview mit den Zeitungen der
WAZ-Mediengruppe (Samstagausgabe). „Wir benötigen aber neue
Kraftwerke, Speicherkapazitäten und Stromnetze. Dafür brauchen wir
dringend einen Masterplan, der beschreibt, wer was wann tut.“
Auf die Frage, ob dem Energieland NRW ein Imageschaden durch ein
Aus für das Kraftwerk Datteln entstünde, sagte sie: „Einen
Imageschaden haben wir schon, und ich würde bedauern, wenn es am Ende
durch Entscheidung der Gerichte eine Milliardenruine wird.“ An
anderen Orten sei aber oftmals die Bürger-Akzeptanz erreicht worden.
„Vergessen wir nicht, dass derzeit in NRW für rund 6,5 Milliarden
Euro neue Kraftwerke gebaut werden.“
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