WAZ: NRW-Wirtschaftsminister fordert Kapazitätsmarkt bis 2016

Der nordrhein-westfälische Wirtschaftsminister
Garrelt Duin (SPD) fordert mehr Tempo bei der finanziellen
Absicherung von Reservekraftwerken im deutschen Strommarkt. „Die
Unternehmen, die mit ihren konventionellen Kraftwerken Strom für Tage
ohne Wind und Sonne vorhalten, benötigen Planungssicherheit.
Allerspätestens bis Anfang 2016 müssen Bund und Länder einen
Kapazitätsmechanismus schaffen, der das Bereitstellen von Reserven
durch alle Anbieter angemessen honoriert“, sagte Duin der
Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Mittwochausgabe).

Man werde nicht umhinkommen, konventionell erzeugten Strom
finanziell abzusichern. „Wenn der Betrieb von Kohle- und
Gaskraftwerken zum Verlustbringer wird und daraus eine Gefahr für
Versorgungssicherheit und Netzstabilität erwächst, kann man davor
nicht die Augen verschließen“, sagte Duin der Zeitung weiter.

Zugleich warf der Minister den Energiekonzernen schwere
unternehmerische Fehler beim Umgang mit dem Atomausstieg vor. „Schon
mit der Bundestagswahl 1998 war klar, wohin die energiepolitische
Reise in Deutschland gehen würde. Die Konzerne haben wichtige Jahre
der Neuausrichtung verschenkt“, sagte Duin. Mitarbeiter und kommunale
Anteilseigner zahlten dafür heute einen hohen Preis.

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