Wohl niemand bei Opel wird leugnen, dass der
Traditionskonzern jahrelang ein Sanierungsfall war. Alle Anzeichen
deuten darauf hin, dass sich die Lage nun grundlegend geändert hat.
Tatsächlich ist auch der neue Opel-Chef Karl-Friedrich Stracke kein
Sparkommissar, sondern ein Ingenieur, der sich für Autos begeistern
kann. Das Image von Opel ist bereits besser geworden. Das mag auch
mit der scheidenden Werbeträgerin Lena Meyer-Landrut zu tun haben,
vor allem aber mit den Autos, die das Unternehmen entwickelt und
produziert. Jobabbau, Streit mit dem Betriebsrat, Gerüchte über eine
Trennung vom Mutterkonzern GM – wer solche Schlagzeilen hat, darf
sich über einen entsprechenden Ruf nicht wundern. Gerade im
Ruhrgebiet wird sehr sensibel registriert, wie der Konzern mit seinen
Beschäftigten umgeht. Es ist eine bemerkenswerte Verbundenheit mit
dem Werk aus Bochum zu spüren. Wenn nun wieder von möglichen
Kündigungen die Rede ist, dürfte sich das nicht gerade positiv auf
das Marken-Image auswirken. Klar ist auch: Nur ein Autobauer mit
tadellosem Ruf hat auf dem hart umkämpften Markt Erfolg.
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