WAZ: Papst Franziskus meint es ernst. Kommentar von Gudrun Büscher

Dieser Papst meint es ernst. Während in Deutschland
Bischof Tebartz-van Elst und sein sündhaft teures „Schöner
wohnen“-Projekt die Gläubigen aus der Kirche treiben, baut Franziskus
in Rom die Kirche um. Das kostet keine Milliarden, aber den einen
oder anderen das Amt. Und es rüttelt an der über Jahrhunderte
zementierten Struktur der katholischen Kirche, die von einer sehr
starken Hierarchie geprägt ist. Papst Franziskus will zurück zu den
Menschen, will die Gläubigen einbinden, fordert sie zur Mitsprache
auf. Die Fragebögen zur Familie und Ehe, die er über die Bischöfe in
die Gemeinden tragen lässt, sind nicht dazu da, in einem Ordner
abgeheftet zu werden. Der Papst will wissen, wie die Menschen leben
und denken, denn er will sie mitnehmen auf seinem Weg in eine
runderneuerte Kirche. Das aber verlangt von den Gläubigen ein großes
Engagement und Einmischung in die Gemeindearbeit. Mit einem
Gottesdienstbesuch pro Jahr ist es dann nicht mehr getan.

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