Der russische Ministerpräsident Wladimir Putin hat
verärgert auf den Verkauf der Gazprom-Anteile durch den deutschen
Energieriesen Eon reagiert. Nach Informationen der WAZ-Gruppe
(Donnerstagausgaben) kritisierte Putin den Verkauf vor dem
Ostausschuss der Deutschen Wirtschaft scharf. Auch Eon-Chef Johannes
Teyssen war bei dieser Veranstaltung anwesend. Ungewiss blieb
zunächst, welche Wirkung der Verkauf auf die Eon-Tochter Ruhrgas
haben könnte. Seit Monaten versucht Ruhrgas, für die langfristigen
Lieferverträge mit Gazprom bessere Konditionen auszuhandeln. „Der
Verkauf ändert selbstverständlich nichts an der unverändert guten
Partnerschaft“, betonte zwar Ruhrgas-Chef Klaus Schäfer. Doch die
Trennung von den Gazprom-Anteilen und Putins Ärger könnten die
Verhandlungen nun weiter erschweren. Im Zuge der neuen Strategie
Teyssens, der angekündigt hatte, alle Unternehmensteile zu
überprüfen, waren in Energiekreisen zuletzt auch Spekulationen über
einen Verkauf von Ruhrgas laut geworden.
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