WAZ: Rad-Autobahn im Ruhrgebiet droht das Aus

Die Pläne für eine 100 Kilometer lange Rad-Autobahn,
die Hamm und Duisburg ab 2020 verbinden soll, drohen schon jetzt zu
scheitern. Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau sagte den
Zeitungen der Essener WAZ-Mediengruppe (Dienstagsausgaben) nach
einer SPD-Fraktionssitzung, das Projekt sei angesichts der Kosten
„kaum noch vermittelbar“. Nach ersten Berechnungen soll die Strecke
mindestens 110 Millionen Euro kosten. Andere Radprojekte hätten
Vorrang, zudem müsse man Geld für den Rhein Ruhr Express
bereithalten, so Sierau. Zwar hatte Sierau bei der Sitzung des
Regionalverbandes Ruhr (RVR) im vergangenen Jahr gemeinsam mit den
Spitzen aller Anrainerstädte eine Absichtserklärung unterschrieben.
„Aber das“, so Sierau, „ist ja generell unverbindlich.“ Er gehe
davon aus, dass andere Städte Dortmund in dieser Frage folgen werden.
RVR-Sprecher Jens Hapke mahnte, erst die Machbarkeitsstudie
abzuwarten.

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