Bei den Preisen für Pauschalreisen geht es
inzwischen zu wie an den Tankstellen: Sie steigen und fallen mehrmals
am Tag. Wie immer in der Marktwirtschaft bringt das den Verbrauchern
Vor- und Nachteile. Für Reisende hat der Gesetzgeber allerdings ein
Sicherheitsnetz eingezogen, das Autofahrern fehlt: Der Wettbewerb
darf die Preise nicht über das im Katalog festgesetzte Niveau für die
Saison treiben. Die zum Teil erheblichen Schwankungen ermöglichen
flexiblen Sparfüchsen lukrative Schnäppchen. Wer allerdings an feste
Reisetermine wie Schulferien gebunden ist, kommt nicht in den Genuss
dieser Wettbewerbsdynamik. Familien können allenfalls
Frühbucherrabatte in Anspruch nehmen, müssen sich dafür aber auch
schon im Winter entscheiden, wohin es im Sommer gehen soll. Die in
manchen Bereichen stündlich wechselnden Preise dürften Verbraucher
aber auch überfordern. Es ist nicht immer leicht, die Leistungspakete
der Anbieter miteinander zu vergleichen. Nach intensiver Prüfung sind
die Knüller oft schon wieder vom Bildschirm verschwunden, weil die
Nachfrage angezogen hat. Ob man den Urlaub gleich mit einem
Surf-Marathon im Netz beginnen sollte, muss jeder Reisende für sich
selbst entscheiden.
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