WAZ: Revier hat keine Zeit zu verlieren – Kommentar von Frank Meßing zu Bergbauflächen

Mit dem Bergbau gehen nicht nur ein Stück
Wirtschaftsgeschichte und ein einst bedeutender Arbeitgeber. Die
leergezogenen Zechen bieten auch die Chance, Neues zu schaffen und
den Gewerbeflächen-Mangel im Revier zu lindern. Das
Rhein-Ruhr-Zentrum in Mülheim und die Essener Zeche Zollverein sind
nur zwei gute Beispiele für geglückten Strukturwandel.

In Bottrop plant man schon jetzt für die Zeit nach der letzten
Schicht auf Prosper Ende 2018. RAG, Stadtverwaltungen,
Regionalverband und Land haben erkannt, dass sie die Nutzung alter
Bergbauflächen nicht dem Lauf der Bürokratie überlassen dürfen, der
gern Planungsverfahren von zehn Jahren und mehr in Anspruch nimmt.
Neue Wohnungen und Gewerbegebiete werden jetzt gebraucht – zumal die
Zinsen weiterhin historisch niedrig sind und die
Investitionsbereitschaft privater wie öffentlicher Hände beflügeln.

Wenn Land und RAG jetzt mehr als 130 Millionen Euro in ehemalige
Bergbauflächen stecken, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass private
Geldgeber folgen. Das Ruhrgebiet lockt längst nicht mehr nur
Logistikunternehmen an, sondern auch Investoren, die an Büro- und
Hotelimmobilien Interesse haben.

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