Ist der Rhein-Ruhr Express der viel beschworene
Quantensprung für den oft stiefmütterlich behandelten Schienenverkehr
in Nordrhein-Westfalen? Küsst der schnelle Regionalzug das in
Verkehrsdingen bisweilen von fatalistischer Ergebenheit geprägte
Ruhrgebiet wach? Anhand der vorliegenden Fakten darf man auf beiden
Antworten mit einem klaren Ja antworten.
Milliarden bereitgestellter Mittel für Gleisausbau und
Fahrzeugpark, die bei Schienenprojekten geringer ausgeprägte
Bremserqualität von Bürgerinitiativen, der klare Öko-Vorteil der Bahn
– all das spricht dafür, dass der RRX am Ende ein Erfolg wird, auch
wenn es mit der Umsetzung des Riesenprojekts noch ein Weilchen
dauert.
Apropos: Wenn es am RRX etwas zu kritisieren gibt, dann ist es
wohl der Umstand, dass der Express-Zug rein planerisch ein echter
Bummelzug ist. Erste Vereinbarungen zwischen Bund und Land gab es
schon 2005. Zuvor musste noch dem Magnetzug Metrorapid der Stecker
gezogen werden. Frühestens Mitte des kommenden Jahrzehnts soll der
RRX nun volle Fahrt aufnehmen. Ob das Tempo ausreicht? Das Revier
muss Gas geben, um anderen Ballungsräumen nicht länger
hinterzufahren.
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