Manche Umweltgefahren belasten Menschen unmittelbar.
Alltagslärm gehört dazu. Ob Herzrasen oder Bluthochdruck: Er macht
krank. Wieviel ungesunder ist es, wenn nachts vier Triebwerke in 300
Meter Höhe übers Dach röhren? Die Einsicht hat zur Entscheidung des
Bundesverwaltungsgerichts geführt, den größten deutschen Flughafen
mit einem dauerhaften Nachtflugverbot zu belegen. Es ist ein Urteil
mit Signalwirkung. Auch dem Airport Köln/Bonn will die NRW-Regierung
bald strikte Nachtruhe verordnen. Für Airport-Manager und
Airline-Vorstände ist das eine wirtschaftliche Gefahr. Vielleicht ist
es das Aus für manchen Job. Aber das Verlangen der Menschen nach Ruhe
und der politische Druck, den das auslöst, werden stärker sein als
der Renditezwang der Branche. Ein Stück Planwirtschaft könnte Bürger
und Manager gleichermaßen befrieden: Deutschland braucht ein
Flughafen-Konzept. Weniger, dafür große Standorte – und eine weit
bessere Ausnutzung der Ressourcen für Starts und Landungen.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 – 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Weitere Informationen unter:
http://