WAZ: Schwerwiegende Nachwuchssorge – Kommentar von Stephanie Weltmann zur Feuerwehrausbildung

Dieser Tage wird viel über das Thema Sicherheit
gesprochen. Dabei geht es zumeist um mehr Polizei an den Bahnhöfen,
an Grenzen oder im Internet, um mehr Videotechnik oder auch härtere
Gesetze, um die Bevölkerung vor Gefahren und Gefährdern zu schützen.
Bei dieser heiklen, zuweilen emotional geführten Debatte ist eine
ganz andere Berufsgruppe im Dienste unserer Sicherheit aus dem Blick
geraten: Feuerwehrleute.

Sie rücken aus, wenn Wohnungen oder wie zuletzt in Bochum ganze
Teile eines Krankenhauses brennen und riskieren – wie die Polizisten
– ihr Leben. Sie halten Rettungsdienste in den Städten vor, sind rund
um die Uhr bereit für den Einsatz, pumpen bei Hochwasser Keller leer
und einiges mehr. Die Vielfalt dieser Aufgaben zeigt, wie sehr uns
allen die Nachwuchssorgen in den Feuerwehren zu schaffen machen
sollten.

Das vier Monate vor der Landtagswahl angekündigte Lohnplus für
Anwärter könnte den Personalschwund sicher abfedern – ob dieses
Wahlgeschenk ausreicht, ist fragwürdig. Auch die Freiwilligen
Feuerwehren, Jungbrunnen für die Berufswehren, beklagen das
abnehmende Engagement. Deshalb ist ebenso relevant, dieses Ehrenamt
zu fördern, um so Interesse für diesen Dienst zu wecken.

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