Der Münchner Siemens-Konzern erhofft sich von grünen
Geschäften erhebliche Wachstumspotenziale in den kommenden Jahren.
„Im Geschäftsjahr 2010 haben wir rund 28 Milliarden mit Produkten und
Lösungen aus unserem Umwelt-Portfolio umgesetzt. Bis 2014 wollen wir
diese Summe auf 40 Milliarden Euro steigern“, sagte
Siemens-Vorstandsmitglied Roland Busch den Zeitungen der Essener
WAZ-Gruppe (Dienstagausgabe).
Siemens sei „heute schon das Unternehmen mit dem weltweit größten
grünen Portfolio“, sagte Busch. Der Manager ist Chef des neu
gegründeten Siemens-Sektors „Infrastructure & Cities“, der seit
Anfang Oktober mit 87.000 Mitarbeitern und 16,5 Milliarden Euro
Umsatz gestartet ist. „Wir werden die Chancen nutzen, die sich
angesichts des Wandels ergeben“, sagte Busch und fügte hinzu: „Wenn
wir über die Infrastruktur von Städten sprechen, geht es weltweit um
einen für Siemens relevanten Markt von rund 300 Milliarden Euro.“
Mit Blick auf die Turbulenzen an den Kapitalmärkten und die Angst
vor einer neuen Rezession sagte Busch: „Die Stimmung an den
Kapitalmärkten spiegelt die Situation in der Realwirtschaft nicht
wider. Unsere Märkte sind robust, aber natürlich nehmen die
Unsicherheiten zu.“ Siemens richte das Geschäft „konsequent auf die
Wachstumsmärkte aus“. Zum geplanten Börsengang der Traditionsmarke
Osram, der einstweilen wegen des unsicheren Umfelds verschoben wurde,
erklärte Busch: „Wir halten an unseren Planungen fest. Das heißt, wir
möchten Osram nicht jetzt, aber zu einem späteren Zeitpunkt an die
Börse bringen.“ Auch Osram zählt zur Siemens-Sparte „Infrastructure &
Cities“.
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