WAZ: So funktioniert das Geschäft. Kommentar von Sven Frohwein

Die Nachricht überraschte wenig, der Zeitplan
allerdings schon: Bereits im Sommer will Apple mit einem eigenen
Fernseher am Markt debütieren. Man muss kein Prophet sein, um
vorherzusagen, dass die Glotze des iPhone-Erfinders trotz eines
bestimmt saftigen Preises ein Erfolg werden wird. Warum? Weil der
US-Konzern schon heute hat, was anderen Herstellern bislang fehlt:
ein wachsendes Angebot an Bezahlinhalten. „iTV“ ist die konsequente
Weiterentwicklung des schon seit Jahren erfolgreichen Apple TV, das
sich vor allem in den USA bestens verkauft. Der US-Konzern macht der
Branche einmal mehr vor, wie das Geschäft funktioniert: Zum schicken
Gerät gibt–s die Lieblingsfernsehsendung und den Blockbuster auf
Abruf gleich dazu. Bevor die anderen abkassieren, machen wir es
lieber selber. Das Apple-Angebot kommt zur rechten Zeit. 2012 könnte
das Jahr werden, in dem Fernsehen und Internet endlich
zusammenwachsen. Netzanbieter und Hersteller werden mit eigenen
Internet-Shops um die Gunst der Kunden buhlen. Und dann kommen ja
vielleicht auch die Preise ins Rutschen.

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