WAZ: Streit um Eon-Kraftwerksprojekt in Datteln spitzt sich zu – Konzern klagt gegen Landesregierung

Der Streit um das geplante Eon-Steinkohlekraftwerk
Datteln spitzt sich zu. Wie die Zeitungen der Essener
WAZ-Mediengruppe (Samstagausgabe) berichten, will der Düsseldorfer
Energiekonzern gegen die nordrhein-westfälische Landesregierung
juristisch vorgehen. „Wir werden Klage einreichen“, kündigte
Eon-Vorstandschef Johannes Teyssen an. Hintergrund ist ein Konflikt
um drei bestehende Kraftwerksblöcke, die Eon eigentlich – wie 2006
angekündigt – Ende 2012 vom Netz nehmen wollte. Die Landesregierung
will einen Widerruf der Stilllegungsanzeige für Datteln 1 bis 3 nicht
akzeptieren. Dagegen geht Eon nun klagen.

„Sobald Datteln 4 ans Netz geht, legen wir die älteren Blöcke 1
bis 3 und das Kraftwerk Shamrock in Herne still. Vorher geht es aber
nicht“, sagte Teyssen. Zur Begründung sagte der Eon-Chef, jeder
vierte Zug der Deutschen Bahn fahre mit Strom aus Datteln. Teyssen
betonte, auch Eon habe „ein hohes Interesse daran, die alten Blöcke
möglichst schnell stillzulegen“. Jeden Monat, den sie länger laufen
und nicht von Datteln 4 abgelöst werden, gelangen seinen Angaben
zufolge 100.000 Tonnen Kohlendioxid mehr in der Luft.

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