WAZ: Tarifeinigung beim Energieversorger RWE

Beim Essener Energieversorger RWE gibt es
überraschend eine Tarifeinigung: Die mehr als 25.000
Tarifbeschäftigten in Deutschland sollen Anfang 2017 und Anfang 2018
jeweils ein Prozent mehr Geld erhalten, wie die in Essen erscheinende
Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ, Mittwochausgabe) unter Berufung
auf die Gewerkschaft Verdi berichtet. Außerdem sollen die Mitarbeiter
eine Einmalzahlung von je 1000 Euro bekommen, die im Januar 2017
gezahlt wird. Ein zwischenzeitlich diskutierter
„Notlagen-Tarifvertrag“ sei damit vom Tisch, sagte
Verdi-Verhandlungsführer Peter Lafos der WAZ. Für die Beschäftigten
gebe es „Tarifsicherheit in den sehr schwierigen Zeiten der
Energiebranche“.

Zur Tarifgruppe RWE, für die es nun nach Angaben von Verdi eine
Einigung gibt, gehören nicht nur weite Teile des Energiekonzerns in
Deutschland, sondern auch die ehemaligen RWE-Töchter Amprion und
Thyssengas. Lafos sagte, auch der Manteltarifvertrag von RWE, in dem
unter anderem Regelungen zu Urlaub und Schichtzuschlägen stehen,
werde bis Ende 2019 verlängert.

Die Zustimmung von Verdi steht allerdings noch unter einem
Vorbehalt: In wenigen Tagen will Verdi mit der Arbeitgeberseite
offene Fragen zur Finanzierung einer Altersteilzeit-Regelung für die
krisengebeutelte Kraftwerkssparte von RWE klären. Hier sollen mehr
als 2000 Arbeitsplätze wegfallen. Geplant ist, dass die Beschäftigten
im Kraftwerksbereich auf die Einmalzahlung in Höhe von 1000 Euro
verzichten, um die Altersteilzeit für die ausscheidenden Mitarbeiter
zu finanzieren. Am 24. August will Verdi mit der Arbeitgeberseite
offene Fragen zur Finanzierung einer Altersteilzeit-Regelung für die
Kraftwerkssparte klären. Verdi-Verhandlungsführer Lafos zeigte sich
zuversichtlich. „Der Wille auf beiden Seiten ist da“, sagte er.

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