WAZ: Tengelmann-Chef von Amerikanern enttäuscht

Die Insolvenz der US-Supermarktkette A&P hat nach
Angaben von Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub „keine Konsequenzen“ für
die Mülheimer Konzernzentrale. „Das haut uns nicht um“, sagte der
geschäftsführende Gesellschafter des Handelskonzerns den Zeitungen
der WAZ-Mediengruppe (Dienstagausgabe). Nach Haubs Angaben hat A&P
rote Zahlen „im dreistelligen Millionenbereich“ angehäuft. Dafür
macht er auch eigene Verfehlungen verantwortlich. So sei die
Integration der amerikanischen Pathmark-Supermärkte 1997 „nicht so
gut gelaufen wie erhofft“. Karl-Erivan Haub sieht aber auch eine
Konsumflaute in den USA, die seit nunmehr drei Jahren andauere: „Die
Amerikaner haben deutlich über ihre Verhältnisse gelebt, haben bis zu
fünf Kreditkarten und sparen jetzt beim täglichen Leben. Über diese
Maßlosigkeit der Amerikaner bin ich ein bisschen enttäuscht.“ Mit dem
Deutschland- und Europa-Geschäft zeigt sich Tengelmann indes
zufrieden. Haub: „Das ganze Jahr über gab es eine gute Entwicklung,
die auch in der Weihnachtszeit anhält.“ Im Gespräch mit der
WAZ-Mediengruppe ließ Haub offen, ob Tengelmann seine A&P-Anteile
nach dem Insolvenzverfahren behält: „Das machen wir vom Ergebnis des
Restrukturierungsprozesses abhängig.“

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