WAZ: Terror mit hoher Anziehungskraft – Kommentar von Gudrun Büscher zu Islamisten

Es war eine aufmerksame Baumarkt-Kassiererin, die
vor wenigen Tagen vermutlich einen Terroranschlag in Hessen
verhindert hat. Doch so viel Glück hat auch Deutschland nicht
gepachtet. Solange die ideologische Anziehungskraft von Al Kaida und
vor allem des sogenannten „Islamischen Staates“ ungebrochen ist,
bleibt auch der Westen im Visier der Terroristen.

Und sie ist ungebrochen. Unter den Kämpfern, die aus Deutschland
kommen und für „IS“ in Syrien kämpfen, sollen auch 25 frühere
Bundeswehrsoldaten sein. Doch viele der Extremisten radikalisieren
sich nicht in Syrien oder im Irak. Sie gehen hierzulande
extremistischen Predigern auf den Leim oder werden über das Internet
fanatisiert. Die „IS“-Terrormiliz nutzt das Netz hochprofessionell.

Die renommierte US-Denkfabrik „Brookings Institution“ hat
herausgefunden, dass „IS“ über nahezu 70.000 Twitterkonten verfügt,
denen jeweils etwa 1000 Menschen folgen. Mut macht das nicht. Doch in
einer freien Gesellschaft gibt es keinen allumfassenden Schutz. Das
heißt: Nicht nur die Polizei muss wachsam bleiben.

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