Millionen hat die Deutsche Post in ihre Werbung für
den E-Postbrief gesteckt, hat Fußball-Nationalspielerinnen auflaufen
lassen, um für die sichere Alternative zur E-Mail zu trommeln. Das
Unternehmen setzte alles daran, der Konkurrenz von Telekom, GMX und
Web.de zuvorzukommen, scherte dafür sogar aus dem Konsortium aus, das
die E-Postbrief-Alternative DE-Mail voranbringen sollte. Und jetzt
kommt ein Landgericht daher und erklärt die Werbung der Post für
irreführend. Auch wenn das Urteil noch nicht rechtskräftig ist und
die Post in Berufung gehen wird: Der Gesichtsverlust ist bereits
jetzt enorm. Doch es könnte noch dicker kommen, wenn jetzt eine
monatelange Hängepartie folgt. Wenn sich Verbraucherschützer und
Unternehmen auf ein juristisches Tauziehen einlassen. Das würde dem
Vorzeigeprojekt vermutlich den Todesstoß versetzen. Denn noch immer
fehlt der elektronischen Alternative zum guten alten Brief die
Akzeptanz. Wirkliche Vorteile bergen E-Postbrief und DE-Mail nur für
Firmen. Die können ihre Kosten massiv senken. Und der Verbraucher?
Spart nur ein paar Cent beim Porto.
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