Über 27 000 Frauen in NRW zeigten im
vergangenen Jahr Fälle häuslicher Gewalt an. Sie haben Hass,
sexuellen und physischen Missbrauch in den eigenen vier Wänden erlebt
– durch den eigenen Mann oder Lebenspartner.
Für diese Frauen war es der richtige Schritt, ihre Peiniger häufig
nach langem Martyrium anzuzeigen. Die Möglichkeit, die einst große
Liebe auch online bei der Polizei zu melden, hilft ihnen, aus der
Isolation herauszutreten. Doch weil Ärzte vermuten, dass die
Dunkelziffer häuslicher Gewalt noch viel größer ist, wollen sie ein
Tabu brechen. Trautes Heim, Glück allein – von dem idealisierten
Idyll wollen sie sich angesichts der Fakten verabschieden und Frauen
beim Arztbesuch direkt nach häuslicher Gewalt befragen.
Dass mag die ein oder andere zartbesaitete Seele zwar irritieren,
führt aber schneller zum Ziel: Schluss mit häuslicher Gewalt.
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