WAZ: Turbulente Tage im Hause Haniel – Kommentar von Ulf Meinke

Der Duisburger Haniel-Konzern galt einmal als die
„stille Macht an der Ruhr“. Davon kann mittlerweile keine Rede mehr
sein. Es ist unruhig geworden am Firmensitz in Duisburg. Kaum eine
Woche vergeht ohne eine neue turbulente Entwicklung. Haniel ist
derzeit wohl eher „die schrille Macht an der Ruhr“. Das Management
reibt sich in Machtkämpfen auf. Personelle Querelen belasten gleich
mehrere Unternehmen, an denen die Duisburger beteiligt sind: Beim
Handelsriesen Metro nimmt Vorstandschef Eckhard Cordes seinen Hut.
Beim Pharmahändler Celesio war es der langjährige
Celesio-Vorstandschef Fritz Oesterle, der vorzeitig ausschied. Nun
verliert Celesio mit Finanzchef Christian Holzherr wohl einen
weiteren Top-Manager. Immer wieder ist von Streit mit
Haniel-Vorstandschef Jürgen Kluge die Rede. Auch Kluge wurde ein
Opfer seiner Machtkämpfe. Er muss sich bei der Metro als
Aufsichtsratschef zurückziehen. Dass ausgerechnet jetzt die Nachricht
von einem massiven Stellenabbau in der Duisburger Haniel-Zentrale die
Runde macht, dürfte kein Zufall sein. Dem Traditionskonzern stehen
weitere unruhige Tage bevor.

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