WAZ: Unabhängige Berater wählen – Kommentar von Wolfgang Mulke

Gesetze oder Strafen schützen Verbraucher nur
bedingt davor, dass viele sich allzu leicht über den Tisch ziehen
lassen. Das gilt insbesondere für das komplizierte Thema Geldanlage.
Auch wenn vielen Kunden das Verständnis für die oft komplexe Materie
fehlt, führt an einer Erkenntnis kein Weg vorbei. Entweder arbeitet
man sich in die langweilige Materie so weit ein wie in den
Reisekatalog oder man setzt auf eine unabhängige Beratung. Diese
Honorarberatung kostet aber schnell mal mehr als 100 Euro.

Genau an dieser Stelle setzt die Vernunft vieler Verbraucher aus.
Sie tun weder das eine noch das andere, sondern verlassen sich auf
die vermeintlich kostenlose Beratung einer Bank oder Versicherung.
Doch auch deren Arbeit kostet Geld. Nur wird der Aufwand in
Provisionen versteckt. Die fehlende Unabhängigkeit erhöht die Gefahr,
dass das Ergebnis der Beratung weniger dem Kunden nutzt als vielmehr
dem Verkäufer.

Gerade bei Geldanlagen, die über einen langen Zeitraum laufen,
kann der Unterschied zwischen guten und schlechten Offerten Tausende
Euro betragen. Besser ist es, gleich zu Beginn der Sparphase etwas
mehr auszugeben als am Ende mit langem Gesicht festzustellen, dass
der besser rechnende Nachbar mehr auf der hohen Kante hat.

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