Es ist wie in dem Hollywood-Klassiker „Und täglich
grüßt das Murmeltier“. Die Rettungsaktion II der einst größten
deutschen Landesbank endet wie die Rettungsaktion I aus dem Jahr
2009: mit einer Nacht der langen Messer. Die Eigentümer der WestLB,
das Land NRW, der Bund, vor allem aber die westfälischen Sparkassen
im Lande pokern mit unerbittlicher Härte. Es geht schließlich um die
Verteilung der Lasten, die durchaus fünf Milliarden Euro übersteigen
können. Das trifft alle hart, am härtesten das Land NRW. Für die
Regierung Kraft ist das Desaster tonnenweise Schwarzpulver. Es ist
sehr wahrscheinlich, dass diese Rettungsaktion die letzte sein wird.
Sozialpläne für die Abfederung eines Personalabbaus, neue
Milliarden-Garantien für die Absicherung von Risiken sind fällig.
Landesgeld dafür ist nicht da. Politiker aller Couleur, aber auch die
Sparkassen als Eigentümer haben es versäumt, die Bank neu
aufzustellen, ihr ein tragendes Geschäftsmodell zu geben. Einige
Monate bleiben dem Institut noch. Wenn nicht noch ein wundersamer
Käufer für die ganze Bank auf den Plan tritt, droht die Zerschlagung.
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