WAZ: Verschwendung von Potenzial. Kommentar von Wolfgang Mulke

Die gute wirtschaftliche Entwicklung geht noch immer
an zu vielen Menschen vorbei. Um das zu ändern, bedarf es keiner
großen Reformen. Mit der Arbeitsmarktreform 2005 wurde ein
Instrumentarium geschaffen, das genügend Spielräume für
Verbesserungen lässt. Und die sind auch nötig. So ist das
Armutsrisiko für Alleinerziehende weiterhin extrem hoch. Zu viele
Mütter haben keinen Berufsabschluss. Deshalb verdienen sie wenig und
sind wegen fehlender Betreuungsmöglichkeiten für ihren Nachwuchs auch
noch auf Teilzeitstellen angewiesen. Damit ist auch die Armut von
einer Million Kindern verbunden, deren Chance auf eine gute
Entwicklung und Bildung bekanntlich gering ist. Dabei braucht die
Wirtschaft diesen Nachwuchs bald dringend. Die Gesellschaft
verschwendet hier Potenziale und bezahlt auch noch teuer dafür.
Betreuung, Qualifikation, Mindestlöhne und familienfreundliche
Betriebe sind die Schlüssel zur Lösung, um die Probleme in den Griff
zu kriegen.

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