WAZ: Viele offene Fragen in Sachen Eon. Kommentar von Ulf Meinke zu Eon

Wer gehofft hatte, Antworten auf alle wichtigen
Fragen zu den zwei neuen Eon-Konzernen zu erhalten, wurde enttäuscht.
Die Ausführungen von Vorstandschef Johannes Teyssen bei der
Bilanz-Vorlage drehten sich mehr um Vergangenheit und Gegenwart,
weniger aber um die Zukunft von Deutschlands größtem Energiekonzern.
Die Zweiteilung von Eon ist beschlossene Sache. Was das genau für
Mitarbeiter, Standorte und Management bedeutet, bleibt einstweilen
offen. Mehr will Teyssen erst in einigen Wochen berichten. Die Zeit
drängt. Für den Mai ist die Hauptversammlung geplant. Schon Anfang
nächsten Jahres sollen die neuen Unternehmen an den Start gehen. Klar
ist auch: Die Aufspaltung von Eon löst nicht mit einem Schlag die
Probleme, die auf den klassischen Energiekonzernen in Deutschland
lasten. Die Schwierigkeiten der Stromerzeuger verschwinden
schließlich nicht dadurch, dass die Eon-Kraftwerke einer neuen
Unternehmensstruktur zugeordnet werden. Ob aus Eon wirklich zwei
starke, je für sich attraktive Unternehmen entstehen, muss Johannes
Teyssen noch unter Beweis stellen.

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