Nirgendwo sonst in Europa sind Nahrungsmittel so
günstig wie in Deutschland. Nach einer Reihe von Skandalen mit
verseuchtem Tierfutter, Gammelfleisch und PCB in Eiern ist bei den
Verbrauchern in den vergangenen Jahren das Qualitätsbewusstsein
wieder gewachsen. Die Ausgaben für Lebensmittel steigen, biologische
und regionale Produkte sind im Aufwind. Der Hang zu mehr
Wertschätzung für die Nahrung ist kein Strohfeuer, sondern
erfreulicherweise ein stabiler Trend.
Doch Vorsicht: Bezeichnungen wie „Aus der Nachbarschaft“ oder „Aus
der Region“ sind per se kein anerkanntes Qualitätssiegel. Sie weisen
darauf hin, dass die Produkte aus dem näheren Umkreis kommen, sagen
aber nichts über die Art der Erzeugung aus. Wer sich wirklich gesund
ernähren und auf Obst verzichten will, das um die halbe Welt gereist
ist, wird sich auch weiterhin genauer informieren müssen.
Dabei haben es Verbraucher sicherlich leichter, sich mit einem
Landwirt am Niederrhein oder einem Schlachtbetrieb in Westfalen in
Verbindung zu setzen als mit global tätigen industriellen Erzeugern.
Auch diese Transparenz kann dazu beitragen, dass unsere Lebensmittel
noch besser werden.
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