WAZ: Zu viel Stress am Airport – Kommentar von Matthias Korfmann zu Flughafenkontrollen

Ein Wochenende mitten in den Sommerferien dürfte für
alle Sicherheitsdienst-Mitarbeiter an Flughäfen eine Extremsituation
sein: Lange Schlangen, Stress pur, und ein einziger Fehler kann
furchtbare Folgen haben. Respekt für alle, die diesen harten Job
machen, damit wir möglichst sorglos in die schönste Zeit des Jahres
starten können.

Leider stellt sich immer mehr heraus, dass bei der Sicherheit an
Flughäfen aus Kostengründen vieles auf Kante genäht ist. Beschäftigt
wird gerade so viel Personal wie unbedingt nötig, und die
Vorhersagen, wie viele Mitarbeiter in einem bestimmten Monat für
Kontrollen gebraucht werden, scheinen unzuverlässig zu sein. Die
Abstände zwischen den Sicherheitsüberprüfungen der Mitarbeiter selbst
sind groß, wie inzwischen bekannt ist. Und immer wieder müssen
Sicherheitsleute schnell neu angelernt werden, um vorhandene Lücken
zu stopfen.

Es gehört nicht viel Fantasie dazu, sich vorzustellen, dass das
mal schiefgehen kann. In einer Zeit, in der die Terrorgefahr alles
andere als theoretisch ist, können wir uns Sicherheitsvorkehrungen,
die so gerade eben noch funktionieren, nicht leisten. Gestresste
Kontrolleure und Sicherheit passen nicht zusammen.

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