WDR-Studie: Glaubwürdigkeit der Informationsangebote deutscher Medien deutlich gestiegen

65 Prozent der deutschen Bürgerinnen und Bürger schätzen das
Informationsangebot von Radio, Fernsehen, Zeitungen und Zeitschriften
in Deutschland als glaubwürdig ein. Das ist das Ergebnis einer
repräsentativen Studie, die infratest dimap im Auftrag des WDR
durchgeführt hat. Die Befragung zur Glaubwürdigkeit der Medien
erfolgte in dieser Form nach 2015 und 2016 zum dritten Mal. Im
Vergleich zur Studie von 2016 stieg die Glaubwürdigkeit der deutschen
Medien um 8 Prozent, im Vergleich zur Studie von 2015 sogar um 13
Prozent. Die höchste Glaubwürdigkeit wird mit 82 Prozent dem
öffentlich-rechtlichen Radio (plus 8 Prozentpunkte im Vergleich zu
2016) zugeschrieben, dicht dahinter folgt das öffentlich-rechtliche
Fernsehen mit 77 Prozent (plus 5 Prozentpunkte). 83 Prozent der
Befragten halten den öffentlich-rechtlichen Rundfunk für nicht
verzichtbar.

Auch Tageszeitungen werden von einer großen Mehrheit (71 Prozent,
plus 6 Prozentpunkte) als glaubwürdig eingeschätzt. Deutlich weniger
glaubwürdig sehen die Befragten Privatradio (41 Prozent, plus 6
Prozentpunkte) und Privatfernsehen (27 Prozent, plus 2
Prozentpunkte). Das Internet halten 30 Prozent (plus 3 Prozentpunkte)
der Befragten im Allgemeinen für glaubwürdig. Nach sozialen Medien
und Netzwerken wie Facebook gefragt, fällt die Beurteilung so aus:
Lediglich 5 Prozent (minus 3 Prozentpunkte) der Befragten halten sie
für glaubwürdig, 75 Prozent (plus 4 Prozentpunkte) bewerten die
sozialen Medien als „weniger glaubwürdig“.

Konstant hoch ist die allgemeine Zustimmung zum Informationsangebot
der deutschen Medien, das 90 Prozent der Befragten als gut oder sehr
gut bewerten (plus 1 Prozentpunkt im Vergleich zu 2016).

Öffentlich-rechtliches Fernsehen bleibt Hauptinformationsquelle
Das öffentlich-rechtliche Fernsehen bleibt mit 36 Prozent (plus 2
Prozentpunkte) die Hauptinformationsquelle rund um das politische
Geschehen, es folgen Tageszeitungen (22 Prozent, minus 4
Prozentpunkte) und das Internet im Allgemeinen (17 Prozent, plus 1
Prozentpunkt).

Vorbehalte gibt es nach wie vor bezüglich des Einflusses der Politik
auf die Berichterstattung in den deutschen Medien. Der Studie zufolge
gehen 40 Prozent (minus 2 Prozentpunkte) der Deutschen davon aus,
dass es politische Vorgaben gibt, 53 Prozent glauben dies nicht.

Für die Studie wurden vom 8. bis 21. Februar 2018 1.000
Wahlberechtigte in Deutschland befragt.

Die WDR-Studie „Glaubwürdigkeit der Medien“ zum Download:
http://bit.ly/2t0vcaj

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