Weinberg/Zollner: Wir wollen mehr Frauen in Führungspositionen

Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig und
Bundesjustizminister Heiko Maas haben am heutigen Dienstag die mit
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion abgestimmten Eckpunkte des
Gesetzentwurfs zu mehr Frauen in Führungspostionen vorgestellt. Dazu
erklären der familienpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marcus Weinberg, und die zuständige
Berichterstatterin Gudrun Zollner:

Marcus Weinberg: „Die große Koalition setzt mit den vorgestellten
Eckpunkten zur Frauenquote ein zentrales Anliegen des
Koalitionsvertrags um. Nachdem die freiwilligen Vereinbarungen mit
der Wirtschaft zu mehr Frauen in Führungspositionen über zehn Jahre
keinen Effekt zeigten, ist jetzt der –Point of no return– auch für
die Union erreicht: Wir wollen ein Mehr an Verbindlichkeiten.

Die vereinbarten Eckpunkte zu mehr Frauen in Führungspositionen
sehen angemessene Schritte vor, die Privatwirtschaft und öffentlicher
Verwaltung ausreichende Flexibilität für die Umsetzung lassen. Doch
mit der festen Quote bei börsennotierten und voll
mitbestimmungspflichtigen Unternehmen setzen wir jetzt auch ein
Zeichen.

Und: Was wir der Wirtschaft abverlangen, muss der Staat auch
selbst erfüllen. Daher ist es der Union sehr wichtig, dass die
Verwaltung als Vorbild bei der Förderung von Frauen in
Führungspositionen vorangeht. Endlich werden effektive Maßnahmen
vereinbart, die die Anzahl von Frauen auf allen Leitungsebenen
deutlich erhöhen. Bei der Ausarbeitung des geplanten Gesetzentwurfes
für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an
Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst
muss Gründlichkeit vor Schnelligkeit gehen. Um Fehlsteuerungen zu
vermeiden, werden wir die Details im Rahmen des
Gesetzgebungsverfahrens klären. Arbeitergeber- und
Arbeitnehmerverbände sollen sich im Rahmen der Eckpunkte einbringen.
Es geht aber um das Wie und nicht mehr um das Ob.“

Gudrun Zollner: „Frauen nicht zu fördern ist volkswirtschaftlich
gesehen Unsinn. Es kann nur in Deutschlands Interesse sein, dass
teuer ausgebildeten Akademikerinnen eine Karriere ermöglicht wird,
die ihrem Potenzial entspricht. Und: Es ist belegt, dass gemischte
Teams die besten Ergebnisse erzielen, da nur so typisch –männliche–
und typisch –weibliche– Stärken gewinnbringend miteinander verbunden
werden können.

Leider ist aber die berühmte –gläserne Decke– nach wie vor
vorhanden, und Frauen stoßen sich regelmäßig daran. Konkrete
Maßnahmen zur Schaffung von mehr Transparenz sind daher ein wichtiger
Schritt auf dem Weg zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen an
Entscheidungspositionen.“

Hintergrund:

Wir haben heute die bestausgebildete Generation von Frauen. Mehr
als 50 Prozent der Hochschulabsolventen und rund 60 Prozent der
Absolventen von wirtschaftswissenschaftlichen Studiengängen an
deutschen Hochschulen sind Frauen. In den Spitzenpositionen der
großen deutschen Unternehmen sind Frauen nach wie vor – trotz
freiwilliger Vereinbarungen der Wirtschaft – kaum vertreten. Frauen
haben in den größten deutschen Unternehmen nur 11,61 Prozent der
Vorstands- und Aufsichtsratspositionen inne. Das ist deutlich weniger
als der europäische Durchschnitt.

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