Weiß: Bischof Ketteler ist Wegbereiter der modernen Sozialpolitik

Am 25. Dezember 2011 jährt sich der Geburtstag von
Bischof Wilhelm Emmanuel von Ketteler zum 200. Mal. Dazu erklärt der
Vorsitzende der Arbeitnehmergruppe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Peter Weiß:

„Wilhelm Emmanuel von Ketteler hat sich als Arbeiterbischof wie
kein anderer in die sozialen Debatten seiner Zeit eingemischt und
damit das soziale Gewissen der Christen geprägt. Der Mainzer Bischof
war Mitglied der Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche
und von 1870 bis1872 Abgeordneter im ersten Deutschen Reichstag.

Ketteler leistete einen maßgeblichen Beitrag zum Abbau der
sozialen Missstände, die mit der industriellen Revolution im 19.
Jahrhundert einhergingen. Er forderte sowohl eine staatliche
Sozialpolitik als auch die Möglichkeit für Arbeiter, sich in Form von
Gewerkschaften zu organisieren, um selbst ihre Interessen zu
vertreten.

Der Bischof überwand damit die bis dato vorherrschenden
romantisch-rückwärtsgewandten Ansätze zur Behebung der sozialen
Missstände und bereitete den Weg für die moderne Sozialpolitik.
Selbst Otto von Bismark, der in kirchenpolitischen Fragen mit
Ketteler eher über Kreuz lag, musste bei der Durchsetzung seiner
Sozialgesetzgebung seinerzeit eingestehen: Ohne Ketteler wäre man
nicht so weit gekommen.

Auch heute noch, in der Zeit der sozialen Marktwirtschaft und des
modernen Sozialstaates, geben die Schriften von Kettelers wichtige
Impulse. Denn es gibt eine ethische Konstante im christlichen
Menschenbild, die wir damals wie heute in Wirtschaft, Politik und
Gesellschaft zur Geltung bringen müssen. Dem ist auch die
Sozialpolitik der Union verpflichtet.“

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