Weiss: Boliviens Entscheidung für Kinderarbeit ist falsch

Kinderarbeit darf keine Antwort der Politik auf
Armut sein

Das Parlament von Bolivien hat entschieden, Kinderarbeit ab zehn
Jahren zu genehmigen. Dazu erklärt die stellvertretende
Fraktionsvorsitzende für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung, Sabine Weiss:

„Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion lehnt die Entscheidung des
Parlaments von Bolivien ab, Kinderarbeit ab zehn Jahren zu
legalisieren. Kinderarbeit darf nicht von der Politik als
systematische Lösung für bestehende Armut anerkannt werden, auch
nicht übergangsweise. Kinderarbeit kann zu körperlichen und
psychischen Schäden führen, die nicht wiedergutgemacht werden können.
Wir fordern Präsident Morales auf, das Gesetz nicht in Kraft zu
setzen, und stattdessen mit den Entwicklungspartnern andere Wege zur
Lösung der strukturellen Armut zu suchen.“

Hintergrund:

Das Parlament in La Paz verabschiedete am Mittwoch ein Gesetz, das
unter bestimmten Bedingungen Ausnahmen vom offiziellen
Mindestarbeitsalter von 14 Jahren erlaubt. Begründet wird dies damit,
dass vielen Kindern wegen der weit verbreiteten Armut kaum eine
andere Wahl bleibe, als früh Geld zu verdienen. Präsident Evo Morales
muss das Gesetz noch unterzeichnen, bevor es in Kraft treten kann.
Morales hat sich in der Vergangenheit für Kinderarbeit unter 14
Jahren ausgesprochen.

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