Weiß: Menschen brauchen stabile Arbeitsverhältnisse

Am 7. Oktober ist Welttag der menschenwürdigen
Arbeit. Hierzu erklärt der Vorsitzende der Arbeitnehmergruppe der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Weiß:

„Kinderarbeit, fehlende Arbeitsschutzmaßnahmen, ungerechtfertigt
befristete Arbeitsverhältnisse, Niedrigstlöhne und ungleiche
Bezahlung zeugen davon, dass der weltweite Einsatz für
menschenwürdige Arbeit auch in der heutigen Zeit nichts an seiner
Bedeutung verloren hat.

Der Aktionstag für menschenwürdige Arbeit widmet sich in diesem
Jahr – neben der Regulierung des globalen Finanzsektors – in erster
Linie der Eindämmung prekärer Beschäftigungsformen.

Wenn befristete Arbeitsverhältnisse für viele Beschäftigte zur
Regel werden, muss gegengesteuert werden. Besonders beunruhigend ist
bei uns in Deutschland die steigende Zahl junger Menschen mit
befristeten Arbeitsverhältnissen, die zudem oft schlecht bezahlt
werden.

Prekäre Arbeitsverhältnisse münden zumeist in gebrochene
Erwerbsbiographien. Die Betroffenen stehen oft unter hohem
psychischem Druck, können nur schwer ihr Leben planen und zögern
daher auch mit der Familiengründung. Nicht zuletzt wirken sich solche
Erwerbsbiographien negativ auf Rentenanwartschaften aus. Prekäre
Arbeitsverhältnisse führen auch dazu, dass gefragte Fachkräfte
auswandern.

Grundsätzlich muss das unbefristete Arbeitsverhältnis mit
tariflich vereinbarter Entlohnung die Regel sein. Befristete
Arbeitsverhältnisse und Zeitarbeit sind nur dann zielführend, wenn
sie als Instrumente der Flexibilisierung am Arbeitsmarkt eingesetzt
werden. Wenn sie jedoch von der Ausnahme zur Dauereinrichtung werden,
bedrohen sie die Grundlagen unserer bürgerlichen Gesellschaft.

Die Förderung eines stabilen Arbeitsmarktes ist zentrales Element
einer Politik, die sich der sozialen Marktwirtschaft verpflichtet
sieht. Auch im internationalen Bereich gilt es, menschenwürdige
Arbeit mit arbeits- und sozialrechtlich abgesicherten
Beschäftigungsverhältnissen, mit Selbstbestimmung und
Selbstverwirklichung zu ermöglichen. Dazu bedarf es der Einhaltung
der Kernarbeitsnormen und verbindlicher Sozialstandards.“

Hintergrund:

Der weltweite Aktionstag wurde vom Internationalen
Gewerkschaftsbund (IGB) ins Leben gerufen. Dieser vertritt 175
Millionen Arbeitnehmer in 305 Mitgliedsorganisationen sowie in 151
Ländern und Hoheitsgebieten. Seit 2008 organisiert der IGB jeweils am
7. Oktober den Welttag für menschenwürdige Arbeit (WFMA). An ihm
finden auf der ganzen Welt Demonstrationen und Aktionen für
menschenwürdige Arbeit statt. Weitere Informationen zum Welttag für
menschenwürdige Arbeit 2011 finden Sie unter www.wddw.org.

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