Wer ist eigentlich die AfD? Die erste daten-getriebene Analyse des AfD-Parteiprogramms liefert Aufschlüsse

Nicht erst seit den letzten Landtagswahlen hat sich
die „Alternative für Deutschland“ als Partei in Deutschland
etabliert. Aber wie unterscheidet sich die AfD eigentlich von CDU,
SPD & Co.? „Bisher gab es lediglich subjektive Analysen. Wir haben
jetzt Data Science Techniken eingesetzt, um das AfD-Parteiprogramm
auf dem politischen Spektrum zu verorten. Das Ergebnis ist
Datenjournalismus pur, ohne dass wir Journalisten sind“, erklärt
Niels Reinhard von idalab. Die Ergebnisse der Analyse finden sich
unter: www.idalab.de/afd-analyse.

Die daten-getriebene Analyse der Parteiprogramme liefert dabei
drei Erkenntnisse: 1. Es gibt signifikante Ähnlichkeiten zwischen dem
Programm der AfD und den Parteiprogrammen der anderen deutschen
Parteien 2. Auf dem links-rechts-Spektrum erkennt der Algorithmus
keine starken Unterschiede zu den etablierten Parteien. 3. Die AfD
ist die Partei, die am meisten eigenständige Aussagen trifft. „Im
Profil ist die AfD keine wirkliche „Alternative“. Allerdings wird im
Parteiprogramm klarer Position bezogen als bei anderen Parteien“,
erläutert Niels Reinhard.

Die Analyse beruht auf einem großen Datensatz des
Manifesto-Projekts, bei dem unzählige politische Dokumente auf
Satzebene kategorisiert wurden. „Wir haben mit Machine Learning einen
„Classifier“ trainiert, der es uns ermöglicht, Sätze politisch
einzuordnen“, erklärt Daniel Kirsch, Data Scientist bei idalab, die
Methodik.

„Das Projekt entstand im Rahmen eines „Feierabend-Hackathons“,
erläutert Niels Reinhard die Hintergründe der AfD-Analyse, „mit
unserem Ansatz erheben wir auch nicht den Anspruch, auf eine perfekte
Lösung, sondern wollen eine Diskussion darüber anstoßen, wie die
politische Richtung von Texten automatisiert erkannt werden kann.“
„Als Data Science Agency beschäftigen wir uns bei idalab
normalerweise mit der direkten Wertschöpfung aus Daten mit
Algorithmen für unsere Kunden. Mit der AfD-Analyse hoffen wir, einen
kleinen Beitrag zum Datenjournalismus in Deutschland zu leisten“, so
Daniel Kirsch.

Pressekontakt:
Niels Reinhard
idalab GmbH
+49 (30) 814 513-12