Weser-Kurier: Der „Weser-Kurier“ (Bremen) kommentiert in seiner Ausgabe vom 16. Januar zur Taliban-Gewalt in Afghanistan

Nein, es ist keine Überraschung: Je mehr westliche
Soldaten Afghanistan verlassen, desto weniger Verfolgungsdruck müssen
die radikalislamischen Taliban fürchten. Und umso leichter fallen den
selbsternannten Gotteskriegern Terroranschläge, mit denen sie knapp
13 Jahre nach ihrer Vertreibung von der Macht Afghanistan wieder in
ihre Gewalt bringen wollen. So bestätigen die gestern bekannt
gewordenen Zahlen die düsteren Voraussagen zu Afghanistans Zukunft:
Die einheimischen Sicherheitskräfte sind viel zu schwach, um den
Terroristen Einhalt zu gebieten. Selbst wenn die USA und Afghanistans
Präsident Hamid Karsai ihren Streit über das Sicherheitsabkommen doch
noch beilegen sollten und der Westen Ausbilder für Polizei und Armee
im Land am Hindukusch lässt, wird sich an der Unterlegenheit
gegenüber den Taliban so schnell nichts ändern.

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