Dass Friedrich und Kollegen anfangs nur von
Asylbewerbern aus Serbien und Mazedonien gesprochen haben, ist ein
weiteres, perfides Detail. Denn es geht zumeist um Roma, die zwar
vielleicht aus sicheren Staaten kommen, aber dort keinesfalls sicher
sind. Sie werden diskriminiert und leben teils unter schlimmsten
Bedingungen, in Slums und ohne Bildung, Arbeit oder Perspektiven.
Diesen Menschen in ihrem Land zu helfen, wäre eine nachhaltige
Strategie, die nicht nur die Zahl der Wirtschaftsflüchtlinge
verringern könnte, sondern auch eines gemeinsamen Europas würdig
wäre. Das allerdings scheint nicht nach dem Geschmack eines
Hans-Peter Friedrich zu sein, der lieber auf Kosten anderer große und
billige Töne spuckt. Als Innenminister eines Landes, das ohne Frage
eine besondere Verantwortung im Umgang mit Diskriminierten und
Ausgegrenzten hat, sollte er es besser wissen.
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