Derzeit denkt Premier Erdogan offenbar nicht an
eine Intervention in Syrien. Auch der jüngste Hinweis der US-Militärs
auf die Kosten und Risiken eines solchen Einsatzes dürfte in Ankara
aufmerksam studiert werden. Doch die neue Syrien-Diskussion ist mehr
als nur leeres Wahlkampfgetöse. Sie macht deutlich, wie leicht die
Situation an der Grenze zu einer ernsten Eskalation führen könnte.
Sollten sich die syrischen Kurden anders als ihre Vettern im Irak
nicht mit einer begrenzten Selbstverwaltung zufrieden geben, sondern
einen eigenen Staat anstreben, wird der um Wählerstimmen kämpfende
Erdogan unter erheblichen Druck geraten, mehr zu tun, als nur zu
schimpfen und zu warnen.
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